Die Bezeichnung Dokumentation ist im Bereich der Software als eine Art Sammelbegriff für viele unterschiedliche Dokumente anzusehen. Sie alle eint, dass sie für unterschiedliche Zielgruppen einen Anhaltspunkt zum Aufbau, der Funktion, dem Nutzen oder der Entstehung der betrachteten Software bieten. Jedoch werden nicht immer einheitliche Begriffe für die unterschiedlichen Dokumentationstypen verwendet.
Prozessdokumentation vs. Produktdokumentation
Die wesentliche Unterscheidung verschiedener Dokumentationsarten liegt darin, ob es sich um eine Prozessdokumentation oder eine Produktdokumentation handelt. Eine Prozessdokumentation beschreibt den Verlauf des Softwareprojekts, von der Entstehung bis zum Ende der Softwarewartung. Sie dient als maßgeblicher Leitfaden bei der Entwicklung des Systems und stellt sicher, das internes Wissen festgehalten wird. Das Ziel der Prozessdokumentation ist das Strukturieren und Organisieren der Softwareentwicklung. Gleichzeitig hilft sie dabei das Projekt transparenter zu machen und reduziert den Verwaltungsaufwand. Typische Dokumente, die zur Prozessdokumentation gezählt werden, sind Vorhersagen, Zeitpläne sowie Organisations- und Prozessstandards. Viele Prozessdokumente sind schnell veraltet, da sie nur für eine spezifische Phase des Entwicklungsprozesses benötigt werden. Nichtsdestotrotz können sie bei der Implementierung ähnlicher Aufgaben oder der zukünftigen Wartung nützlich sein. Die Produktdokumentation beschreibt das zu entwickelnde Softwareprodukt. Dabei wird ebenfalls in zwei Unterarten der Produktdokumentation unterschieden; die Nutzerdokumentation und die Systemdokumentation.Die Nutzerdokumentation
Eine Nutzerdokumentation beschreibt für unterschiedliche Anwendergruppen wie die Software zu installieren, zu bedienen und zu warten ist. Die bekannteste Art der Nutzerdokumentation ist die Endnutzerdokumentation, oftmals auch Benutzerhandbuch genannt. Die Zielgruppe der zu erstellenden Software entscheidet dabei maßgeblich den Inhalt und Umfang der Dokumentation. Bei großen Softwareprojekten kann es sich als sehr hilfreich erweisen die Dokumentation an spezialisierte Unternehmen oder eine interne Fachabteilung auszulagern. Dadurch können juristische Probleme vermieden werden. Generell gilt jedoch, dass der Fokus auf anschaulichen Beispielen anstatt auf technischen Feinheiten liegen sollte. Eine weitere Form der Nutzerdokumentation, die häufig nicht so viel Aufmerksamkeit erfährt wie die Endnutzerdokumentation, ist die Administratorendokumentation. Typischerweise umfasst diese Dokumentation alle Informationen, die zur Installation und Wartung der Software notwendig sind. Die Dokumentation erklärt unterschiedliche Verhaltensweisen des Systems in unterschiedlichen Umgebungen und bei der Interaktion mit unterschiedlichen anderen Systemen. Außerdem gibt sie Aufschluss über notwendige Voraussetzungen sowie eventuelle Fehlermeldungen.Die Systemdokumentation
Die Systemdokumentation umfasst alle Dokumente, die das Softwaresystem beschreiben. Die folgenden Elemente sind häufiger Bestandteil einer solchen Dokumentation:- Anforderungsdokumentation,
- Architekturdokumentation,
- Quellcodedokumentation,
- Qualitätssicherungsdokumentation,
- Schnittstellendokumentation